Gewalt gegen Frauen ist das Ergebnis patriarchaler Rollenmuster.
Die Kampagne „Männlichkeit entscheidest Du“ will Männer in
Schleswig-Holstein dafür gewinnen, veraltete Männlichkeitsbilder über
Bord zu werfen und selbstbewusst mit positiver Männlichkeit umzugehen.
In Zeiten der Pandemie ist diese Reflektion wichtiger denn je.
Dass sexualisierte Gewalt gegen Frauen inakzeptabel ist, steht heutzutage weitgehend außer Frage. Warum gibt es trotz der geringen öffentlichen Akzeptanz so viele betroffene Frauen?
Darüber hat sich der Landesverband Frauenberatung Schleswig-Holstein
e.V. gemeinsam mit Männern aus Schleswig-Holstein Gedanken gemacht und
eine Kampagne produziert, die mit stereotyper Männlichkeit aufräumt.
„Wir können nicht über Gewalt gegen Frauen sprechen, ohne
Männlichkeit zu thematisieren,“ sagt Fabian Lamp, der sich als einer der
ersten auf den Kampagnenaufruf meldete. Der 43-jährige Kieler war
sofort begeistert von der Idee, dass Männer andere Männer ansprechen:
„Die Diskussion betrifft auch alle Männer. Hier geht es um uns, wir sind jetzt dran, Männlichkeit neu zu besetzen und uns klar zu positionieren.“
Auch für Endrit, 21, war es keine Frage, sich zu beteiligen: „Jeder
kennt doch das Geprahle über vermeintliche „Eroberungen“, wenn Männer
unter sich sind. Da folgt oft einem abwertenden Spruch der nächste.
Respekt gegenüber Frauen bedeutet für mich, sie als gleichwertiges
Gegenüber wahrzunehmen. Ich würde ja auch nicht wollen, dass man so über
so meine Schwester spricht.“
Jens, 56, schließt sich ihnen an: „Genau, jeder von uns kennt diese
Sprüche über Frauen aus dem eigenen Umfeld, sei es in den Sportumkleiden
oder auch in den Sozialen Medien. Wichtig ist mir, dass Männer
reflektieren, welche Rolle sie sich selbst und Frauen damit zuschreiben.
Gewalt ist nur das Ergebnis einer Kultur, die wir jetzt hinter uns
lassen müssen.“
Entstanden ist die Kampagnenidee aus den Erfahrungen der
Frauennotrufe in Schleswig-Holstein und Hamburg. Immer wieder ist bei
den betroffenen Frauen nicht nur die physische Gewalt Thema, sondern
auch das dahinterstehende Männlichkeitsbild: „Die Vorstellung, dass ein
Mann männlich ist, wenn er die Kontrolle und Oberhand über andere
behält, ist noch immer weit verbreitet. Stark, potent und mächtig –
diese sogenannte toxische Männlichkeit ist die Wurzel für Abwertung,
Sexismus und letztlich körperliche Gewalt gegen Frauen,“ sagt Katharina
Wulf, Geschäftsführung des LFSH. „Wenn es Männern gelingt, sich von
toxischer Männlichkeit zu emanzipieren, haben wir auch für Frauen viel
gewonnen.“
Mit im Boot ist die Gleichstellungsministerin Sabine Sütterlin-Waack:
„Dass jede dritte Frau mindestens einmal in ihrem Leben Gewalt erlebt,
ist nicht akzeptabel. Ich freue mich außerordentlich, dass so viele
Männer das genauso sehen und mit der Kampagne ein klares Zeichen zu
setzen. Gewalt gegen Frauen können wir nur gemeinsam in die
Geschichtsbücher verbannen. Die Frage, wie wir miteinander umgehen
wollen, ist in Pandemie-Zeiten aktueller, denn je.“ Das Ministerium für
Justiz, Europa, Verbraucherschutz und Gleichstellung finanziert die
Kampagne. In einer Videobotschaft weist Ministerin Sütterlin-Waack
gleichzeitig gemeinsam mit den frauenpolitischen Sprecherinnen der
Landtagsfraktionen Katja Rathje-Hoffmann (CDU) Aminata Touré (GRUENE),
Anita Klahn (FDP), Beate Raudies (SPD) und Jette Waldinger-Thiering
(SSW) auf das umfassende Beratungsangebot in Schleswig-Holstein für all
diejenigen hin, die von Gewalt bedroht oder betroffen sind. „Gerade
jetzt ist es wichtig, so früh wie möglich Kontakt zu den
Beratungsstellen aufzunehmen, um Gewalt verhindern oder beenden zu
können“ so die Ministerin und die Fachpolitikerinnen.
Die Videobotschaft finden Sie auf youtube unter folgendem Link:
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Der diesjährige Kieler Internationale Frauentag legt einen Schwerpunkt auf die Situation von Künstler*innen und Medienschaffenden. Das „Kulturgewitter“ im Kulturforum beinhaltet ein vielseitiges und spannendes Programm.
Details gibt es im Veranstaltungsflyer, der hier zu finden ist und heruntergeladen werden kann:
Anlässlich der Aktion „Orange your City!“, die auch dieses Jahr wieder vom Zonta-Club Kiel initiiert worden ist erstrahlten am 25.11.2019 wieder viele Gebäude und Fenster in Kiel in orangenem Licht, um ein Zeichen gegen Gewalt an Frauen und Mädchen zu setzen.
Am Alten Markt fand darüber hinaus eine Mahnwachse statt, an der auch viele Frauen aus dem Verbund der feministischen Frauenfacheinrichtungen teilgenommen haben.
Wer am 25.11.2019 den CITTI-Park betrat bekam eine Tüte mit einem der 4000 leckeren von der Firma Steiskal gespendeten Brötchen in die Hand gedrückt. Und da selten etwas so einfach verschenkt wird kam es zu vielen interessanten Gesprächen rund um unsere Aktion. Denn „Gewalt kommt nicht in die Tüte !“ lautete wieder das Motto der diesjährigen Brötchentüten-Aktion anlässlich des Internationalen Tages gegen Gewalt an Frauen.
An der Aktion beteiligt waren wieder Mitarbeiterinnen der Kieler Frauenberatungsstellen, Aktive vom Zonta-Club Kiel und den Soroptimistinnen Kiel, unser Oberbürgermeister, die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Kiel, sowie das Frauenwerk Altholstein, das Kieler Frauenbündnis sowie Vertreterinnen aus Parteien, NGOs und Politik.
Am 01. Februar 2018 ist das „Übereinkommen des Europarats zur
Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt“ –
die sogenannte Istanbul-Konvention – in Deutschland in Kraft getreten.
Sie ist die stärkste rechtliche Grundlage zur
Abschaffung von Gewalt gegen Frauen, die es bisher in Deutschland gibt.
Sie verpflichtet zur Anpassung des Hilfesystems und der Schließung von
Schutzlücken und fokussiert die strukturellen Ursachen von Gewalt gegen
Frauen.
In diesem Zusammenhang ist eine Kampagne gestartet worden, die auf
die Bedeutung der Istanbul-Konvention und ihre Umsetzung in
Schleswig-Holstein abzielt. Auf der Webseite zur Kampagne ist mehr dazu zu erfahren.
Der Black Friday lockte am 23.11.2018 besonders viele Besucher_innen in den CITTI-Park und so manche_r bekam eine Tüte mit einem der 4000 leckeren von der Firma Steiskal gespendeten Brötchen in die Hand gedrückt. Und da selten etwas so einfach verschenkt wird kam es zu vielen interessanten Gesprächen rund um unsere Aktion. Denn „Gewalt kommt nicht in die Tüte !“ lautete wieder das Motto der diesjährigen Brötchentüten-Aktion am 23.11.2018 anlässlich des Internationalen Tages gegen Gewalt an Frauen.
An der Aktion beteiligt waren Mitarbeiterinnen der Kieler Frauenberatungsstellen, Aktive vom Zonta-Club Kiel und den Soroptimistinnen Kiel unser Oberbürgermeister, die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Kiel, sowie das Frauenwerk Altholstein, das Kieler Frauenbündnis sowie Vertreterinnen aus Parteien und Politik.
Auch in diesem Jahr erinnert der Arbeitskreis gegen Gewalt an Frauen gemeinsam mit Verteter_innen aus Politik, Verwaltung und weiteren engagierten Frauen und Verbänden mit der landesweiten Brötchentütenaktion an das Thema Gewalt gegen Frauen und Mädchen.
Zu diesem Zweck werden am Freitag, 23.11.2018 ab 16 Uhr im CITTI-Park-Kiel (Rolltreppe am Haupteingang) 4000 von der Firma Steiskal gespendete Brötchen in entsprechend bedruckten Tüten verteilt.
Wir freuen uns, dass Kiels Oberbürgermeister Ulf Kämpfer um 16 Uhr ein Grußwort sprechen und anschließend die Aktion tatkräftig unterstützen wird.
Anlässlich des Internationalen Tages gegen Gewalt an Frauen (25.November) veranstaltete der Kieler AK gegen Gewalt am 24.11. 2017 die traditionelle Brötchentütenaktion gegen Gewalt. 4000 Brötchen, die von der Firma Steiskal zu diesem Zweck gespendet wurden wurden von vielen fleißigen HelferInnen aus Fachberatungsstellen, Politik, Verwaltung, Verbänden und Serviceclubs in entsprechend bedruckte Tüten verpackt und anschließend an das shoppende Fußvolk im CITTI-Park verschenkt, wobei bei Bedarf ausführlich über das Thema informiert wurde. Mit von der Partie war Kiels Oberbürgermeister Ulf Kämpfer, der die Aktion wieder einmal tatkräftig unterstützt hat.
Wie jedes Jahr erinnert der Arbeitskreis gegen Gewalt an Frauen gemeinsam mit Verteter_innen aus Politik, Verwaltung und weiteren engagierten Frauen und Verbänden mit der landesweiten Brötchentütenaktion an das Thema Gewalt gegen Frauen und Mädchen.
Zu diesem Zweck werden am Freitag, 24.11.2017 ab 14.30 Uhr im CITTI-Park-Kiel (Rolltreppe am Haupteingang) 4000 von der Firma Steiskal gespendete Brötchen in entsprechend bedruckten Tüten verteilt.
Kiels Oberbürgermeister Ulf Kämpfer wird um 14.30 Uhr ein Grußwort sprechen und anschließend die Aktion tatkräftig unterstützen.